Nigun - Jüdische Chormusik

Artikelinfo
2024 / 2025
2025
Aharon Harlap
Ödön Pártos
Yehezkel Braun
Shiri Riseman
Tzvi Avni
Dov Carmel
Traditionell
Gil Aldema
Menachem Wiesenberg
Pinchas Minkowski
Sara Shoham
SWR Vokalensemble
Yuval Weinberg (dir)
1) Aharon Harlap: Akeidat Ytzchak (Die Bindung Isaaks)
2) Ödön Partos: Hamawdil (Shabbatlied)
3) Yehezkel Braun: Vayimalet Kayin (Als Kain flüchtete)
4) Yehezkel Braun: D'ror Yikra (Er wird die Freiheit verkünden)
5) Shiri Riseman: Chidot (Rätsel)
6-8) Tzvi Avni: Mizmorei tehilim (Psalmen 47, 48, 150)
9) Yehezkel Braun: Shir Hashirim (Hohelied, Kapitel 3)
10) Dov Carmel: Uri Tsafon (Erhebe dich, Nordwind)
11) Traditional: Tsur mishelo achalnu (Der Herr ist mein Fels)1
12) Gil Aldema: Tsur nishelo achalnu
13) Menachem Wiesenberg: Chuter (In der Hütte ) aus Wer wet bleib'n, wos wet bleib'n
14) Menachem Wiesenberg: A Wogen Schich (Ein Wagen Schuhe) aus Wer wet bleib'n, wos wet bleib'n
15) Pinchas Minkovsky: Shabbat Hamalka (Shabbat, die Königin)
Im Jahr 1955 gründete der Dirigent Gary Bertini den Rinat Chor und etablierte somit in Israel eine professionelle Chormusik. Die Gründung des Rinat hatte maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der israelischen Chorlandschaft; der Chor wurde 1972 schließlich zum Nationalchor ernannt. Für den Rinat Chor wurden von den führenden Komponisten des Landes Psalmen, Verse und Hymnen vertont und in umfangreiche hebräische Motetten und Oratorien transformiert. Die Gründergeneration der israelischen Musik bestand aus herausragenden Berufsmusikern, die um die Jahrhundertwende in Europa geboren wurden. Obwohl diese Komponisten überwiegend aus Deutschland, Osteuropa und Russland stammten, lassen sich ihre Inspirationsquellen keineswegs auf die Musik ihrer jeweiligen Herkunftsländer reduzieren. Im Gegenteil: Was viele dieser Komponisten verband, war die Faszination für die traditionelle Musik der Juden, insbesondere sephardischer, persischer und jemenitischer Herkunft, und für die Musik der Araber, denen sie in Palästina begegneten. Auch die Folgegeneration israelischer Komponisten war nicht zwangsläufig in Israel geboren, zeigte sich aber von Anfang an musikalisch stark von diesem Land geprägt. In den 1960-er und 70-er Jahren verbreitete diese Generation ihre inspirierenden Quellen und lehnte sich an zeitgenössische Stilrichtungen an, die sie während ihrer Studien in Europa und den USA kennengelernt hatten. Während einige Vertreter dieser Generation die Tradition der Gründergeneration weiter trugen, führten andere Komponisten aktuelle Entwicklungen der Musikwelt in die israelische Kunstmusik ihrer Zeit ein. Der Vorrat an Einflüssen wurde zudem um US-amerikanische Komponisten wie Aaron Copland, George Gershwin, John Cage und Lukas Foss erweitert. Yuval Weinberg bringt uns mit dem SWR Vokalensemble diese klangprächtige Musik näher.