SWR NEWJazz Meeting, das legendäre Klanglabor für improvisierte Musik, gegründet 1966 von dem Jazzredakteur des damaligen Südwestfunks Joachim-Ernst Berendt, stellt Musikern regelmäßig das Baden-Badener Rundfunkstudio zur Verfügung, damit sie frei von den Zwängen des Tagesgeschäfts ihre kreativen Ideen entwickeln können. Vier Tage lang entsteht so ein Freiraum zum Experimentieren, mit dem Ziel, ein Konzert-Programm zu entwickeln, das an-schließend auf einer Tournee durchs Sendegebiet vorgestellt wird. Die 2021 Edition gab der damals 23-jährigen amerikanischen Vibrafonistin Sasha Berliner die Gelegenheit, eine eigene Dream-Band zusammenzustellen. Fünf Musikerinnen und Musiker aus New York und Los Angeles, die in dieser Besetzung vorher noch nie zusammengespielt haben, es aber schon immer tun wollten: Kalia Vandever an der Posaune und Electronics, Matt Sewell an der Gitarre, Max Gerl am Kontrabass und Michael Shekwoaga Ode am Schlagzeug. 2020 war Sasha Berliner die erste Frau, die von den Kritikern des amerikanischen Jazzmagazins „Down Beat“ in der Kategorie „Rising Star Vibraphone“ auf Platz eins gewählt wurde. Damals war sie 21 und damit in der Geschichte des Polls die jüngste Person, die das jemals geschafft hat. Heute ist Sasha Berliner eine prägende Kraft der jungen Brooklyner Szene, die zum einen fest in der experimentellen Musikwelt steht und zum anderen tief in der Jazztradition verwurzelt ist. Studiert hat Berliner bei Stefon Harris an der New School for Jazz and Contemporary Music. Seit 2018 ist sie Mitglied im Sextett des visionären Schlagzeugers und Komponisten Thyshawn Sorey.