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Kirill Kondrashin conducts Gustav Mahler

Produktionsjahr

1981

Veröffentlichungs­jahr

2011

Komponist(en)

Gustav Mahler

Mitwirkende

SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg

Kyrill Kondrashin

Tracks

Tr. 1 Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll (Tragische)

Anläßlich des 100. Todestages von Gustav Mahler erscheint in der Historischen Serie von SWR music / hänssler CLASSIC die Interpretation eines großen Mahler-Dirigenten

Ein klingendes Vermächtnis von Kirill Kondrashin: Die Aufnahme entstand kurz vor seinem Tod im März 1981.

Erst in der Ära nach Stalin begann die Rezeption der Musik Gustav Mahlers in der damaligen Sowjetunion, und es war Kirill Kondrashin, der Mahler dort nachhaltig einführte. In seiner hoch gelobten Serie von Mahler-Sinfonien mit den Moskauer Philharmonikern für die Schallplattenfirma Melodyia war die sechste Sinfonie allerdings nicht enthalten. Im Januar 1981, keine zwei Monate vor seinem Tod, holte er mit der vorliegenden Produktion beim Südwestfunk in Baden-Baden auf eindrucksvollste Weise das Versäumte nach.

Kondrashins intensives, glühendes Musizieren entspricht gerade der tragischen Sechsten Mahlers ganz außerordentlich. Sein brillanter Orchesterklang ist fein ausbalanciert, weniger kompakt und massiv als bei der Mehrzahl seiner russischen Kollegen. Seine souveräne Partiturbeherrschung, die außerordentliche Suggestivkraft seines Dirigierens (bei dem er ab 1960 auf den Taktstock verzichtete) und sein eminenter Klangsinn resultierten in Aufführungen, die sowohl durch Temperament und Dramatik als auch durch Sensibilität und Nuancierung überzeugten. Das lässt sich auch an dieser Aufführung bewundern.

Die sechste Sinfonie gilt als Gustav Mahlers persönlichste Sinfonie, sie wurde in den Sommerwochen der Jahre 1903 und 1904 in Maiernigg am Wörthersee komponiert. Schon zu Mahlers Lebzeiten gab man ihr den Beinamen „Tragische“; Aufmerksamkeit erregt vor allem der Einsatz des Hammers im Finale, dessen drei dumpf hallende Schläge („wie ein Axthieb“) nach Almas Worten die drei schweren Schicksalsschläge antizipieren, die Mahler drei Jahre später treffen sollten: der Tod seiner älteren Tochter, seine durch Intrigen herbeigeführte Demission von der Leitung der Wiener Hofoper und die Diagnostizierung seiner unheilbaren Herzkrankheit.

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