Ida Haendel war ein Phänomen. Die Grande Dame der Violine bewahrte sich die mentale und physische Frische bis ins neunte Lebensjahrzehnt, sodass sie mit unvermindertem Elan Konzertreisen unternehmen, als Jury-Mitglied bei großen Wettbewerben fungieren und Meisterklassen unterrichten konnte. Eine beispiellose und einzigartige Karriere! Siebzig Jahre nach ihrem Debüt fesselte Ida Haendel das Publikum unvermindert mit der ihr eigenen Mischung aus leiden-schaftlicher Virtuosität und Disziplin. Die Aufnahmen der Konzerte von Mendelssohn und Brahms, Tschaikowsky, Chatschaturjan, Dvořák und Bartók, die Ida Haendel in den Jahren bis 1967 unter der Leitung des damaligen Chefdiri-genten des Sinfonie-Orchesters des Süddeutschen Rundfunks, Hans Müller-Kray, spielte, gehören zu den kostbarsten Schätzen des SWR-Archivs.